...da wore mer op de Kirmes injelade


Also, in diesem Jahr hat es der Wettergott mit den Freilinger Kirmesfreunden wirklich gut gemeint : 3 Tage lang konnte bei sonnigstem Wetter ausgiebig Kirmes gefeiert werden. Und nicht zuletzt dank der äußeren Umstände war an allen Tagen und bei allen Veranstaltungen diesmal richtig etwas los.

Und das auch schon bevor die Kirmes überhaupt gestartet war. Denn Ostersonntag war auf der traditionellen Maiversteigerung eine "Aussiedlerin", nämlich Sandra Hermeling vom Heidehof von Thomas Renner durch ein entsprechendes Höchstgebot zur Maikönigin 2011 gekürt worden. Nach dem ersten Jubel wurden auch schon die wildesten Überlegungen angestellt, wie denn die Maikönigin wohl vom Maikönig und dem gesamten Kirmesgefolge gebührend an ihrem Wohnsitz in Empfang genommen werden könnte.

Mutig hatte man schon einige Bauern zwecks Ladewagentransportes der gesamten Kirmesgesellschaft inklusive des Musikvereins angesprochen. Aufgrund nicht weg zu diskutierender Transportrisiken entschied man sich letztlich dann doch lieber dazu, den "Almauftrieb" abzusagen und den Kirmeszug nach dem Ausgraben des Kirmesknochens durch die diesjährigen Neuaufnahmen, Lukas Hellenthal und Leon Böhm, auf den Marienplatz zum Wohnsitz des Maikönigs zu leiten.

Der Kirmesumzug wurde dabei natürlich wieder vom Musikverein Freilingen begleitet, der den beiden Hoheiten anschließend gebührend zum Ehrentanz aufspielte.

Anschließend steuerte die Kirmesgesellschaft dann wieder die Lammerswiese an, wo ich als Ortsvorsteherin den Umzug begrüßen durfte.

Danach ging es zum Ball in den Saal von Meiershof, wo mal wieder jeder nach Herzenslust das Tanzbein schwingen konnte. Die Tanzband "Sunset" sorgte mit flotter und abwechslungsreicher Tanzmusik schnell für beste Feierlaune.

Erste Höhepunkte der Kirmes stellten der lautstarke Auftritt der Junggesellen (wie immer gesanglich angeführt von unserem stimmgewaltigen Kreistagsmitglied) und der offizielle Ehrentanz des Maikönigspaares mit anschließendem "Hochlebenlassen" dar, der den ganzen Saal in ausgelassene Kirmesstimmung versetzte. Und obwohl der Abend für unser "Hoheiten" sicherlich erst am frühen Morgen beendet war, ließen es sich die zwei nicht nehmen, am nächsten Tag in Amtsschärpe um 10.30 Uhr am Hochamt teilzunehmen. Hochachtung !

Bei der anschließenden Kranzniederlegung konnte unser neu gestaltetes Ehrenmal mit einem besonders schönen Kranz mit frischen Rosen eine angemessene Ehrung erfahren. Im Beisein eines der letzten Heimkehrer aus Kriegsgefangenschaft von Freilingen, Ernst Plötzer, wurde den gefallenen und vermissten Soldaten unseres Dorfes aus beiden Weltkriegen gedacht. Diese Tradition erlangt in den zur Zeit weltweit sehr kriegerischen Zeiten eine besondere Bedeutung und ist in ihrem mahnenden Charakter mehr denn je aktuell.

Eine andere Kirmestradition, nämlich der Frühschoppen wurde anschließend im Saal Meiershof fortgeführt. Am Nachmittag gab es dann dort Tanzmusik von der Borsalino-Dance-Band und ein umfangreiches Kuchenbuffet von den Junggesellen.

Die Feierlaune hielt dann auch am Montag, 03.05.2010 noch an. Am frühen Nachmittag wurde zunächst wieder ein "Hahneköppen" durchgeführt. Bei der Konstruktion des Hahn-Nachbaus hatte man sich in diesem Jahr offenbar besonders viel Mühe gegeben, vor allen Dingen Edith Giefer, die wieder einmal die Stoffhülle liebevoll genäht hatte. Letztlich dauerte es bis halb vier, bis die Gummi-Bauschaum-Gestalt den "Geist" aufgab.

Dies muss aber nicht unbedingt etwas über die Schlagqualitäten der Junggesellen aussagen, sondern zeugt vielmehr von den handwerklichen Fähigkeiten der Jungmänner. In jedem Fall hatten alle Zuschauer gehörigen Spaß, als die Junggesellen eifrig versuchten, dem tierschutzgetreuen Stoffhahn den Kopf abzuschlagen. Letztlich gelang dem erst später zu der Veranstaltung erschienen Dominik Plötzer mit einem wahrlich kräftigen Schwung der entscheidende Hieb.  Eine Hahnekönigin war dann auch ganz schnell erkoren. So durfte sich Vivien Allendorf von der begeisterten Kirmesschar beglückwünschen und von den Junggesellen, begleitet von einem Tusch des Musikvereins, die Schärpe der Hahnekönigin umhängen  lassen.

Mit dem frisch gekürten Hahnekönigspaar ging es dann nahtlos zur Häusertaufe über, die erstmals von Bastian Karschat moderiert wurde. Der hatte trotz Abiturstresses morgens noch einige Stunden Zeit gefunden, sich auf seine Vorträge vorzubereiten. Zuerst stand die Taufe bei Irmgard und Rolf Dülsner in der Steinstraße an.  Zwar leben die gebürtige Brühlerin und der aus Köln-Kalk, also von der "scheele Sitt" stammende Hausherr schon seit 12 Jahren in dem Haus. Doch erst nach der "offiziellen Einbürgerung" auf der letztjährigen Karnevalssitzung haben sich die karnevalsmäßig sehr engagierte Hausherrin und ihr Mann überlegt, ihr Haus taufen zu lassen.

Die beiden ließen es sich auch nicht nehmen, die in den letzten Tanzkursen erworbenen Fähigkeiten zu den Klängen des Musikvereins umzusetzen. Da konnten sie sich dann auch gleich den gesamten Stress der vorherigen Tage von der Seele tanzen, da zu der ganzen Vorbereitung der Häusertaufe auch noch die Anlieferung und Montage einer neuen Küche gekommen war. Und was das bedeutet, kann wohl unschwer nachvollzogen werden. Feierlich getauft wurde ihr Haus auf den Namen "Jecke Immi-Huus", wieso wohl ?

Von der Steinstraße aus bewegte sich die gesamte Kirmesschar dann in die Industriestraße zum Anwesen von Katharina Giefer-Bichler und Sascha Bichler. Die zwei hatten an dem Tag nicht nur das Fest der Häusertaufe, sondern nebenbei noch ein kleines Jubiläum zu feiern : denn es war ausgerechnet die Kirmes, die vor 14 Jahren das Leben der beiden veränderte, als sie sich beim Tanz und später beim Eierbacken näher kamen. Da war es doch selbstverständlich, dass die Kirmestradition auch hinsichtlich des 2008 erworbenen Hauses fortgeführt wurde, das bald neben Katharina, Sascha und dem kleinen Jakob auch noch von einem weiteren Familienmitglied bewohnt sein wird. Getauft wurde das Heim der jungen Familie mit Blick auf das gegenüberliegende Haus (Schmedde) auch ganz traditionell dann  auf den Namen "Neu-Schmedde".

Als letztes Gebäude stand das Feuerwehrhaus auf dem Taufplan. Das Gerätehaus war zwar schon im letzten Jahr auf dem Kinderfest offiziell eingeweiht worden, sollte aber nach dem Willen der Hausherren auch noch die ortsüblichen Kirmesweihen erhalten. Doppelt gesegnet hält halt besser. Damit kann die Feuerwehr, die seit der Grundsteinlegung im Dezember 2008 über 3000 Stunden Eigenleistung in das Gebäude investiert hat, eigentlich getrost beruhigt sein, dass dem Gebäude nicht das feurige Schicksal des Vorgängermodells drohen kann. Ganz im Hinblick auf den Sinn und Zwecks des Gebäudes wurde das Feuerwehrhaus auf den Namen "Frellenger Spritzehuus" getauft. Danach durfte dann auch der Ehrentanz des Löschgruppenführers und Quasi-Hausherr Siegfried Bonzelet mit seiner Frau Almut nicht fehlen.

Nach der Häusertaufe zog die zwischenzeitlich auf eine beachtliche Größe angewachsene Kirmesgesellschaft geschlossen in den Saal von Meiershof ein, wo man zunächst im Rahmen der von den Täuflingen gesponserten Freibieraktion weiter feierte. Die drei Besseler Brüder sorgten mit ihrer Borsalino-Dance-Band nicht zuletzt dank der zusätzlichen Spenden an diesem Abend für einen lange andauernden, stimmungsvollen Ausklang der Kirmes.

Und bei all der Feierlaune war es überhaupt nicht verwunderlich, dass neben dem Maikönigs- und Hahnekönigspaar auch Siggi (Bonzelet) und Tino (Bichler) einen Ehrentanz auf die Tanzfläche legten, und zwar von einer solch tänzerischen Perfektion, dass die Blankenheimer Originale blass vor Neid hätten werden können. Wer sich jetzt nicht vorstellen kann, in welcher besonderen Weise die beiden Herren über den Tanzboden regelrecht gesprungen sind, dem wird empfohlen, einfach einmal nächstes Jahr montags die Kirmes in Freilingen zu besuchen. Die ebenfalls an diesem Abend noch vorgeführte original Dirty-Dancing-Hebefigur habe ich aber leider auch nicht mehr miterlebt.

Nach so viel Stimmung und guter Laune kann man in jedem Fall davon ausgehen, dass diese und die anderen Kirmestraditionen auch im kommenden Jahr wieder in gleicher Weise und hoffentlich auch wieder mit einer solch großen Beteiligung gefeiert werden.

Ich bedanke mich bei allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen der Kirmes beigetragen haben, insbesondere dem Musikverein Freilingen für ihre musikalische Unterstützung an allen Tagen, dem Junggesellenverein Freilingen für das unfallfreie Aufstellen des Maibaumes, die Organisation des Kuchenbuffets und der Häusertaufe und dem Team um Käsper und Ingrid für ihren unermüdlichen Thekendienst.

 

Übrigens, so geht der JGV Freilingen mit den armen, nichtsahnenden Neuaufnahmen um !!!

 

...weitere tolle Kirmesschnappschüsse :

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freilinger Infobox

  • So, 08.12.: Glühweinstand Vereinskartell Freilingen, "Glühweinschleife Freilinger See", 12.00 bis 17.00 Uhr 
  • Sa 14.12.: Adventszauber, Bürgerhaus, ab 15.00 Uhr 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

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