Die Seniorenfahrt des Vereinskartells Freilingen hat eine lange Tradition. Daher durfte der Ausflug der Freilinger Senioren auch in diesem Jahr nicht im Veranstaltungskalender fehlen. Diesmal ging die Fahrt am 6. September nach Neuwied. Hier ein Bericht des "Nachwuchses" Erwin Mungen.
Das Vereinskartell Freilingen hatte zu der diesjährigen Seniorenfahrt eingeladen und 34 Freilinger Senioren fuhren erwartungsvoll nach Neuwied. Wenn Engel reisen strahlt bekanntlich die Sonne, allerdings nicht ständig, aber zumindest hatte man den Starkregen in Freilingen hinter sich gelassen, der ja auch dringend nötig war.
Organisator Matthias Klose-Henrichs begrüßte auch im Namen von Ortsvorsteherin Simone Böhm die Reiseteilnehmer. Bei der Essensbestellung während der Fahrt konnte man bei ihm schon eine gewisse Routine erkennen und die allgemeine Belustigung wie im Vorjahr blieb ihm erspart.
Die erste Anfahrtsstation war in Neuwied das Schloss MONREPOS, Archäologisches Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution.
Selbst wenn man im Vorfeld etwas gegoogelt hatte, so wusste man eigentlich doch sehr wenig vom Museum und vermutlich würde man nie ein derartiges Museum privat ansteuern. Umso erfreulicher, dass einem vom Vereinskartell ein derartiger organisierter Besuch ermöglicht wird.
Durch eine sehr gute Museumsführung konnte die Philosophie des Museums einfach vorgetragen und durch viele Exponate und archäologische Funde dargestellt werden. In Kooperation mit Experten aus aller Welt erforscht das Forschungszentrum die Ursprünge unseres heutigen Verhaltens in der Alt-, Mittel- und Neusteinzeit.
Nach dem Mittagessen in Andernach besuchten wir anschließend das Roentgen Museum sowie im gleichen Gebäude einen Ausstellungsraum über Friedrich Wilhelm Raiffeisen, den „Vater“ der Raiffeisen-Bewegung.
Bei Röntgen denkt man zunächst an den Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, dem Erfinder der Röntgenstrahlen. In diesem Fall handelt es sich aber um Abraham Roentgen und seinen Sohn David, die bedeutendsten Möbelkünstler des 18.Jahrhunderts, die mit ihren „Neuwieder-Möbeln“ die europäischen Fürstenhöfe beliefert haben. Viele diese originalen Möbelstücke konnten im Museum besichtigt werden. Auch hier wieder eine interessante Führung .
Das Prunkstück dieses Museums ist die „Apollouhr“, eine prachtvolle Musikuhr von David Roentgen (1743-1807), die er mit dem Neuwieder Uhrmacher Peter Kinzing angefertigt und an die russische Zarin Katharina die Große nach St. Petersburg geliefert hatte. Jetzt ist sie wieder im Museum zu besichtigen.
Bevor die Heimreise angetreten wurde, konnte man auf eigene Faust noch Neuwied fußläufig erkunden, allerdings durften dabei die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz kommen. Einige strebten zielsicher das nächste Café in 150 bis 200 m Entfernung an und wurden dabei sofort fündig, auch wenn es nur Gerolsteiner Sprudel gab, wie eindeutig auf dem Foto zu sehen ist.
Nach der Heimfahrt konnten wir im Gasthaus Meiershof leckere Schnittchen vorfinden (gestiftet vom Vereinskartell Freilingen) und so den schönen Tag ausklingeln lassen.
Im Auftrage der Senioren bedankte sich Erwin Mungen bei dem Organisator Matthias Klose-Henrichs für die tollen Vorbereitungen. Gleichzeitig äußerte er den Wunsch, künftig nur ein Museum zu besichtigen, damit der gesellige Teil nicht zu kurz komme. Vorschläge für das nächste Jahr kamen spontan aus der Runde.
Matthias Klose-Henrichs war zufrieden mit dem Ablauf und erklärte unter dem Beifall der Anwesenden seine Bereitschaft, die Vorschläge im kommenden Jahr umzusetzen. Dafür jetzt schon ein herzliches Dankeschön.
Ein großer Dank geht auch an die Gaststätte Meiershof, die mit den Einnahmen aus dem diesjährigen Kuchenverkauf auf der Bierwoche die Finanzierung der Seniorenfahrt unterstützt hat.