Telekom legt Zeit-und Kabelpläne vor
Weihnachten wird 2014 schon Ende August gefeiert ... nicht wegen der frühzeitig erhältlichen Printen und Marzipankugeln, sondern wegen der geplanten Fertigstellung des vorgesehenen DSL-Ausbaus in der Gemeinde Blankenheim. Damit dürfte dann jedenfalls für die vielen Internetnutzer endlich der große Wunsch nach schnelleren Verbindungen in unserer Gemeinde in Erfüllung gehen.
Am Dienstag, 8.Oktober trafen sich die Ortsvorsteher der vom DSL-Ausbau begünstigten Orte Freilingen, Lindweiler, Lommersdorf, Mülheim mit angrenzendem Gewerbegebiet, Reetz und Rohr, um mit Gerd Wolter von der Deutschen Telekom die vorgelegten Kabelpläne und Erweiterungen der Kabelverzweigerkästen zu erörtern.
Bereits Ende August hatte die Telekom in einer Presseinformation bekannt gegeben, dass entsprechende Kooperationsverträge mit der Gemeinde Blankenheim abgeschlossen worden seien und bis August 2014 ca. 1200 Haushalte in den sechs Ortschaften Zugang zu einem schnelleren Netz haben würden, mit dem dann mit bis zu 50 MBit/s im Internet gesurft werden könne.
Dazu müssen nun über 16 Kilometer neue Glasfaser-Leitungen verlegt und 11 lokale Kontenpunkte umgerüstet werden.
Für Freilingen und Lommersdorf wurde folgender Kabelplan vorgelegt.
Daraus ergibt sich auch, dass die Anbindung des Feriendorfes Freilingen im wesentlichen über oberirdische Leitungen verlaufen soll, um die Verlegungskosten möglichst gering zu halten.
Umgerüstet werden müssen auch die im Ort bereits befindlichen Kabelverzweigerkästen in der Blankenheimer Straße, Lommersdorfer Straße, Mittelstraße und im Feriendorf.
Diese Änderungen wurden im Rahmen entsprechender Fotomontagen vorgelegt. Die neuen Kästen sind ca. 1,60 m hoch und 2 m breit und könnten dann auch die nächste Generation der Internetzugangstechnik, sog. VDSL-Vectoring aufnehmen. Damit ist dann nicht erforderlich, dass auch alle Kunden Glasfaser-Haushaltsanschlüsse (FTTH) bekommen, um noch schnellere Verbindungsraten zu erzielen.
Durch die Vectoring-Technologie werden vielmehr elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen, wodurch dann höhere Bandbreiten möglich sind. Um diesen Ausgleich zu erreichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben. Das bedeutet: andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren. Diese Wettbewerbsproblematik muss zunächst gelöst werden, bevor die Haushalte über VDSL-Vectoring mit einer Bandbreite von 100 MBit/s an das Telekom-Glasfasernetz angeklemmt werden könnten.
Ob wir in Freilingen schon bald von der neuen Technik profitieren werden, ist daher noch fraglich und entscheidet sich erst im Laufe des nächsten Jahres. Grundsätzlich ist daher erst einmal von einer Verbindungsrate von 50 MBit/s auszugehen.
Die Gesamtkosten für den DSL-Ausbau in der Gemeinde Blankenheim belaufen sich auf 834.000 €.
597.500 € fließen davon als Fördergelder aus dem Programm „Integrierte ländliche Entwicklung" des NRW-Programms „Ländlicher Raum 2007-2013" (finanziert von EU, Bund und Land NRW). Der Rest (236.500 €) muss aus dem gemeindlichen Haushalt beigesteuert werden.
Zur Zeit laufen die örtlichen Genehmigungsverfahren für den offiziellen Beginn der Maßnahme ab 4. November. Dafür wird seitens der Telekom ein Zeitraum von drei Monaten einkalkuliert. Einen ähnlich langen Zeitraum plant man für die eigentlichen Kabelverlegearbeiten ein, die in allen Orten parallel erfolgen sollen.
Nochmals rund drei Monate wird dann für die Installation der Technik in den Kabelverzweigekästen benötigt, so dass man für August nächsten Jahres mit dem Abschluss der notwenigen Arbeiten rechnet und sowohl in Freilingen, als auch in Lommersdorf oder Reetz auf die schnelle Verbindung zugegriffen werden könnte.
Na dann mal an die Arbeit !