Happy new year !!!
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns (s. dazu auch der bebilderte Jahresrückblick in der Rubrik Rückblick).
Und passend zum Jahreswechsel findet man sie nun überall, die berühmten Neujahrsansprachen. Ob im Fernsehen, Radio oder Bürgerbrief, alles was politisch gesehen Rang und Namen hat, fühlt sich zur Zeit berufen, den geduldigen und leidgeplagten Untertanen wenigstens zum Ende des Jahres noch ein paar nette, aufmunternde Worte zu widmen.
Dabei kann man sich auf höchster Staatsebene regelrechte Reden zur Lage der Nation antun, etwas tiefer in der politischen Hierarchie folgen dann harmlosere Neujahrsansprachen bis runter zu freundlichen Grußworten.
Nun bin ich ja offiziell Ortsvorsteherin von Freilingen, hätte also eigentlich auch ein öffentliches Amt inne, kraft dessen ich mich dazu aufschwingen dürfte, den Bürgerinnen und Bürgern, oder wie ich persönlich lieber zu sagen pflege, den Freilingern ein paar staatstragende Worte mit auf den Weg ins neue Jahr zu geben.
Diese politische Funktion ist allerdings im normalen Alltag mit einer so geringen Machtfülle ausgestattet, dass ich mich wohl kaum zu einer Ansprache geschweige denn Rede aufgerufen fühlen könnte. Allenfalls reicht es zu einer kleinen Anmerkung anlässlich des Jahresübergangs.
Obwohl… einige wichtige Aufgaben habe ich schon zu erbringen. Regelmäßig hänge ich z.B. die Nachrichten der Gemeinde im Bekanntmachungskasten an der Kapelle aus, verteile Müllkalender, kümmere mich um die Reinigung der Altglascontainerfläche und darf demnächst die heiß ersehnten Abgabenbescheide zustellen. Ich melde wuchsfreudige Hecken und desolate Straßenabschnitte und bin Ansprechpartnerin für alle dörflichen Angelegenheiten.
Das nur, falls jemand einmal nachfragt, was man als Ortsvorsteher eigentlich für eine Aufgabe hat.
In jedem Fall vertrete ich die Interessen von Freilingen auch im Gemeinderat und hier wird es dann richtig interessant, da man als Ortsvorsteherin z.B. in Verhandlungen mit ausländischen Investoren für den Freilinger See einbezogen wird, was dann auch einen gewissen Unterhaltungswert hat.
Insgesamt also eine ganz abwechslungsreiche Tätigkeit, die mir viel Spaß macht. Und ich hoffe, dass Sie mir auch im kommenden Jahr das Vertrauen entgegenbringen, das ich im vergangenen Jahr vermutlich genossen habe.
So ganz sicher kann man sich als politisch aktiver Mensch ja nicht sein, dass nicht insgeheim ein Misstrauen gegenüber der eigenen Person besteht, das als solches nur noch nicht laut geäußert worden ist.
Aber, da kann jeder beruhigt sein, ich habe mir weder auf unlautere Weise zinsgünstige Kredite unter Ausnutzung meines politischen Status verschafft noch muss ich mit Plagiatsvorwürfen hinsichtlich meiner Examensarbeit rechnen, hoffe ich jedenfalls.
Ich werde auch im nächsten Jahr versuchen, die Belange und Interessen von Freilingen bestmöglich zu vertreten und hoffe dabei auf Ihre Unterstützung. Vor allem, was unsere Internetplattform angeht, die mir bekanntermaßen sehr am Herzen liegt. Denn in Zeiten schwindender Nahversorgung und immer dünner werdender Lokalteile in Tageszeitungen tuen sich hier ungeahnte Möglichkeiten auf.
Und in Freilingen gibt es viele versteckte Talente und unerkannte Potentiale, das hat das vergangene Jahr zur Genüge gezeigt.
Lassen Sie sie uns im neuen Jahr gemeinsam entdecken und nutzen. Ich freue mich schon darauf !
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Glück und alles Gute für 2012... dies als kleine Neujahrsanmerkung Ihrer Ortsvorsteherin !