"Blasmusik für Euch" - unter diesem Motto stand das diesjährige Barbarakonzert des Musikvereins Freilingen unter der Leitung von Franz-Josef "Jupp" Strick, das am Vorabend zum ersten Advent wieder zahlreiche Musikfreunde in den voll besetzten Saal der Gaststätte Meiershof lockte und bei dem bewusst für jeden Musikliebhaber etwas geboten wurde. Wieder einmal ein abwechslungsreiches und begeisterndes Konzert für alle Altersklassen!
Am Samstag, 30 November stand auch in diesem Jahr wieder das traditionelle Barbara-Konzert des Musikvereins Freilingen auf dem Programm, diesmal unter dem Motto "Blasmusik für Euch".
Um einen solchen vielfältigen und ansprechenden musikalischen Abend bieten zu können, waren auch in diesem Jahre wieder zahlreiche Probetermine erforderlich, um sich intensiv auf dieses Konzert vorzubereiten. Aber die Mühen hatten sich mehr als gelohnt, was die begeisterte Reaktion des Publikums im vollbesetzten Saal auf das abwechslungsreiche Programm zeigte.
Mit der Auswahl der Musikstücke konnte der Musikverein wirklich wieder für jeden Geschmack und jede Altersklasse etwas bieten.
So kamen direkt zu Beginn die Freunde zackiger Märsche mit der Aufführung des "San Lorenzo Marsches" auf ihre Kosten, einem Musikstück von historischer Bedeutung. Er wurde beim Einmarsch der deutschen Truppen in Paris 1940 gespielt und quasi als Retourkutsche auch beim Wiedereinmarsch der Alleierten in Paris 1944 dargeboten. Aber auch bei der Krönung der englischen Königin Elisabeth 1953 kam er zum Einsatz.
Erfahren konnte man dies vom Ortsvorsteher Heinz Ramers, der nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Manfred Ramers verantwortlich für die Anmoderation der Musikstücke war, da der bisherige Moderator Michael Hermanns nach Krefeld verzogen ist.
Nach der "Hanna-Polka" von Frantisek Keller kamen die 4 Tenorhörner des Vereins hervorgehoben zum Einsatz.
Im Anschluss wurde man mit einem Medley von "Only you" von den Platters, "Massachusetts" von den Bee Gees und "Rose Garden" von Lynn Anderson in die große Zeit der Beat-Musik in den 60er Jahren entführt.
Bei einem abwechslungsreichen Konzert darf natürlich auch die schwedische Pop-Gruppe Abba nicht fehlen, aus deren großem musikalischen Erbe die Stücke "Super Trouper","Dancing Queen", "I Do, I Do, I Do" und "Chiquitita", arrangiert vom Freilinger Dirigenten, dargeboten wurden und das Publikum begeisterten.
Aber auch ein Medley aus großen Hits des unvergessenen Udo Jürgens, der nach der Aussage des Moderators zur Musikkultur dazugehöre "wie Bach, Mozart, Beethoven und die Beatles" begeisterte die Musikfreunde in Freilingen, zumal bei "17 Jahr, blondes Haar", "Mit 66 Jahren", "Aber bitte mit Sahne" und "Ein ehrenwertes Haus" fast alle mit einstimmen können.
Danach standen die Hits von Robie Williams im Mittelpunkt, ganz nach dem Motto : Let me entertain you, bei dem Roland Kill mit einem Solo am Tenorhorn begeisterte.
Zum Abschluss der ersten Halbzeit durfte natürlich die "heimliche Hymne" des Musikvereins Freilingen nicht fehlen, der Marsch der deutschen Marine "Kameraden auf See", den Ingrid Reiferscheid vor Jahren mit einem Freilinger Text unterlegt hatte, ganz nach dem Motto: "In Freilingen sind wir zu Haus!". Dank des im Programmheft abgedruckten Textes konnte dann auch jeder im Saal mitsingen.
Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag weiter mit der Polka "Eine letzte Runde" von von Markus Nentwisch.
Obwohl an diesem Abend die Musik ganz im Mittelpunkt stand, durfte dann aber natürlich auch ein Grußwort der Bürgermeisterin Jennifer Meuren nicht fehlen, die es sich trotz vieler Termine nicht hatte nehmen lassen, der Einladung nach Freilingen zu folgen.
"Hier bekommt man wirklich ein abwechslungsreiches Programm geboten. Ganz besonders freue ich mich noch auf Roland Kaiser, der ja auch auf dem Programm steht. Von ihm gibt es bestimmt noch einige andere Fans hier im Saal", ließ sie ihren Musikgeschmack direkt durchblicken.
"Musik verbindet Generationen, sie weckt Erinnerungen und sie schenkt Gemeinschaft. Ohne Musik und damit auch den Musikverein Freilingen kämen wir heute nicht zusammen und würden nicht eine schöne Zeit erleben, von daher ganz herzlichen Dank an alle für das gezeigte Engagement. Ihr bringt Kultur und Gemeinschaft in die Gemeinde und das ist unglaublich viel wert. Ohne Euch wäre es im wahrsten Sinne still bei so mancher Veranstaltung", würdigte sie den Einsatz der Musikerinnen und Musiker.
Als Anerkennung und Dank für alle Akteure, auch die fleißigen Helfer im Hintergrund, hatte sie netterweise auch einen "Umschlag" für den Vereinsvorsitzenden mitgebracht, der zwar in der Regel nur zu Jubiläen verteilt würde, aber aufgrund der positiven Jahresabschlüsse schaue man positiv in die Zukunft, so dass auch außer der Reihe ein "Zuschuss" an den Verein überreicht werden könne. Denn gerade die Vereine seien das Rückgrat unserer Gesellschaft und hätten dieses Dankeschön als besondere Wertschätzung verdient.
Nach diesen anerkennenden Worten stand dann wieder die Musik im Mittelpunkt.
Mit einem Potpourri einiger seiner größten Hits wurde an einen der größten Sänger, Schauspieler und Entertainer der Vereinigten Staaten gedacht, Frank Sinatra. Titel wie "My Way", "Strangers in the night", "Something stupid" und "New York, New York", bearbeitet von Jupp Strick, kamen auch beim Freilinger Publikum bestens an.
Danach standen bei der "80er Kult(tour) Hits der sog. Neuen Deutschen Welle auf dem Programm, u.a. mit dem Kultstück "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang, das direkt zum Mitsingen verleitete.
Bei dem folgenden Stück "Stääne" von der Band "De Klüngelköpp"" kam dann eher besinnliche Stimmung auf.
"Kölsch" ging es dann auch bei dem Potpourri "Am Dom zu Kölle" mit bekannten Kölner Lieder weiter, bei dem auch der Klassiker "Heimweh nach Kölle" (auch bekannt als "Ich mööch zo Foß no Kölle jon" ) aus dem Jahr 1936 von Willi Ostermann nicht fehlen durfte, der inoffiziell als Kölner Stadthymne gilt. Der Dirigent ist nämlich nicht nur Fan volkstümlicher Egerländer-Musik, sondern auch dem kölschen Liedgut zugetan, so dass daher natürlich auch Lieder aus der Domstadt nicht fehlen durften, die er selbst kräftig mitsang.
Mit dem Programmpunkt "Oldies but Goldies" kamen dann die Freunde alter deutscher Schlager aus den 50er und 60er Jahren auf ihre Kosten. Bei "Heimweh" von Freddy Quinn aus dem Jahr 1956 (laut des Moderators genau so alt wie er) erinnerte sich so mancher im Publikum "wie schön, so schön die Zeit war".
Schlagermäßig ging es dann auch bei den größten Hits von Roland Kaiser weiter, die ebenfalls vom Dirigenten Jupp Strick für "Roland Kaiser on stage" arrangiert worden waren. Die Titel "Dich zu lieben", "Manchmal möchte ich schon mit Dir" und "Joana" begeisterten dann nicht nur die Bürgermeisterin als bekennender Fan.
Bekennender Fan vom Musikverein ist auch "Willi" von der eigens mit dem Bus angereisten Delegation aus Belgien vom befreundeten Musikverein, den Königlichen Fanfaren St. Lambertus aus Eindhout, der natürlich auf der Bühne für ein Grußwort nicht fehlen durfte. Seit über 30 Jahren besuchen sie das Konzert in Freilingen.
"Früher waren wir jung und schön, heute sind wir nur noch schön". Was ihn am meisten überrasche, sei, was für eine schöne Bürgermeisterin man jetzt in Blankenheim habe. Man komme immer gerne nach Freilingen, wie zuletzt auch zum Seefest Anfang Juli, als man einen tollen Nachmittag erlebt habe.
Zum Abschluss des offiziellen Konzerts stand dann noch einmal ein Marsch, "Zum Städle hinaus" von Georg Meissner auf dem Programm.
Natürlich ließ man die Musiker nach dem Ende des Konzertes nicht ohne die obligatorischen Zugaben von der Bühne. Lieder wie "Drink doch ene met", "Ming eetste Fründin"Ming" und "En unserem Veedel" von den Bläck Föös konnte dann zum Abschluss wirklich jeder mitsingen.
Mit dem letzten Stück "Bis bald auf Wiedersehen" von Ernst Mosch verabschiedeten sich die Musikerinnen und Musiker samt Dirigenten unter großem Applaus nach einem sicherlich (nicht nur für den 82jährigen Klarinettisten Franz-Josef Giefer !) anstrengenden, für das Publikum sehr unterhaltsamen Konzert von den Gästen im Saal.
Vielen Dank an den Musikverein und an alle Akteure des Musikvereins für dieses wieder einmal sehr gelungene Konzert:
Madita Lohmann, Leah Riethmeister, Julia Schnichels (Flöten), Franz-Josef Giefer, Juliane Kill, Helga Kremer (Klarinetten), Alexander Klasen, Ingrid Reifferscheid, Heike Riethmeister, Gabi Schnichels, Nora Schramm (Saxophone), Achim Kremer, Thomas Heinen, Manfred Ramers, Manfred Schmitz, Jörg Schramm (Trompeten, Flügelhörner), Jakob Hellendahl, Roland Kill, Daniel Ramers, Markus Hansen (Tenorhorn, Bariton), , Peter Reiferscheid, Helmut Reifferscheid, Guido Riethmeister (Posaunen), Stefan Hermeling, Günter Schramm (Tuba), Finn Reiferscheid und Lukas Riethmeister (Schlagzeug, Percussion).
Herzlichen Dank auch für die vielen, zusätzlichen Proben und vor allem dafür, dass bei allen Veranstaltungen im Ort, bei denen ein musikalischer Rahmen gebraucht wird, die Musiker bei Wind und Wetter zur Stelle sind. Das kann man nicht oft genug sagen und nicht hoch genug schätzen !
Ein ganz besonderes Dankeschön geht natürlich auch an den Dirigenten Jupp Strick.
Wir freuen uns doch jetzt schon auf das Konzert im nächsten Jahr!