"Jede Menge Feuerwehrleute..." - nahmen an der einmal im Jahr stattfindenden Großübung der gesamten Gemeindewehr am Samstag, 17. September teil, die diesmal in Freilingen mit Übungsschwerpunkt Freilinger See durchgeführt wurde. Mit dem Ablauf und dem Ergebnis des geprobten Rettungsfalls zeigten sich die Organisatoren, die Wehrleitung sowie die teilnehmende Feuerwehrfrauen und -männer als auch Bürgermeisterin Jennifer Meuren am Ende ausgesprochen zufrieden. Hier ein bebilderter Rückblick.
"Lehre bildet Geister, doch Übung macht den Meister" - das gilt auch für die vielen ehrenamtlichen Mitglieder der verschiedenen Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Blankenheim, die neben der theoretischen Weiterbildung regelmäßig auch praktische Übungen durchführen.
Und für den ganz großen Ernstfall findet einmal im Jahr eine Übung der gesamten Gemeindewehr, also aller Löschgruppen aus der Gemeinde statt, um auch das Zusammenwirken der verschiedenen Löschgruppen zu proben.
Die Organisation einer solchen Großbübung mit 315 aktiven Mitgliedern in der Einsatzabteilung wechselt jährlich zwischen den Löschzügen, zumal damit ein nicht unerheblicher Planungsaufwand verbunden ist.
In diesem Jahr waren der Löschzug IV an der Reihe. Federführend sollten die Löschgruppen Lommersdorf und Freilingen das für den 17. September von 16.00 bis 18.00 Uhr vorgesehene gemeinsame Üben planen. Ein erstes Treffen des Organisations-Team aus Andre Daniels, Sebastian Lülsdorf, Torsten Luxen (Löschgruppe Lommersdorf) und Johannes Hilgers, Thomas Renner(Löschgruppe Freilingen) fand bereits im September 2021 statt. Da alle Einheiten an der Übung beteiligt sind, oblag den Löschgruppen Freilingen und Lommersdorf zugleich auch die Sicherstellung des Grundschutzes für die Gemeinde.
Im Gebiet des Löschzuges IV gibt es allerdings kein größeres Einzelobjekt (Schule, Altenheim etc), an dem die in der Regel teilnehmenden 100 bis 150 Wehrleute sinnvoll hätten beschäftigt werden können. So entschied man sich sehr schnell, den Übungsschwerpunkt an den Freilinger See zu legen und dort verschiedene Schadensereignisse darzustellen, zumal auch das Thema Waldbrand bereits bei den letzten drei Gemeindewehrübungen im Fokus gestanden hatte.
Gewählt wurden drei Rettungsszenarien.
Zum einen sollte ein Verkehrsunfall von zwei Pkws mit drei Insassen auf dem Wirtschaftsweg, der zum Einlauf führt, simuliert werden.
Zum anderen sollte es um einen Schwimmer in Not gehen, für dessen Darstellung sich dankenswerter Weise Andreas Schüttler bereit erklärt hatte (wegen einer ungeplanten Regenunterbrechung musste das arme Opfer anders als geplant tatsächlich 40 Minuten im Wasser ausharren).
Zudem ging es in einer dritten Übung um einen Brand in den Grillhütten und der umliegenden Böschung, bei der 10 vermisste Jugendliche (Mitglieder der Jugendfeuerwehr Freilingen) gerettet werden sollten.
Die verschiedenen Löschgruppen der Gemeindefeuerwehr versammelten sich am Übungstag zunächst am Sportplatz in Freilingen, um dann zu den einzelnen Schadensereignissen abgerufen zu werden.
Die Einsatzleitung während der Übung hatte Elmar Heck aus Blankenheimerdorf übernommen.
Alle 114 Übungsteilnehmer hatten bei den einzelnen Rettungsübungen alle Hände voll zu tun. Vor allem wurde die Zusammenarbeit mit Löschgruppen, mit denen man im „Tagesgeschehen“ der Rettungseinsätze normalerweise weniger zu tun hat, durch die Zuteilung zu den einzelnen Einsatzabschnitten geübt, was bei den Teilnehmern viel Zuspruch fand.
Auch die Bürgermeisterin Jennifer Meuren, die es sich nicht nehmen ließ, der Übung beizuwohnen, zeigte sich begeistert vom Ablauf der Großübung.
"Die Übung war klasse vorbereitet, zeigte die Vielfalt der Einsatzlagen und sorgte dafür, dass alle Löschgruppen eingebunden werden konnten. Auch der gemischte Einsatz der Löschgruppen ist förderlich! Danke an Torsten Luxen und Johannes Hilgers für die Vorbereitung, Elmar Heck für die Einsatzleitung und allen Kräften für die Teilnahme. Die gemeindeweite Übung ist nach wie vor bedeutsam und ebenso wichtig für den Teamzusammenhalt", bedankte sich die Verwaltungschefin nach der Aktion bei allen Teilnehmern.
Nach einer solchen erfolgreichen Gesamtleistung hatten sich alle Feuerwehrleute natürlich auch eine kleine Stärkung verdient. Im Gerätehaus in Freilingen wurde den Feuerwehrkräften daher anschließend noch einen Imbiss und Kaltgetränke serviert, bei dem sich auch die Teilnehmer einhellig sehr zufrieden mit der gemeinsamen Übung zeigten.
Man kann den freiwilligen Kräften nicht oft genug dafür danken, dass sie in ihrer Freizeit nicht nur regelmäßig den Ernstfall proben, sondern auch immer für den Rettungseinsatz zu Stelle sind. Auch von dieser Stelle daher ein ganz herzlicher Dank für den unermüdlichen Einsatz.
Ein besonderer Dank geht an Romy und Michael Zavelberg für die vielen tollen Fotos, anhand derer man einen wunderbaren Überblick über das Übungsgeschehen bekommt.
Und hier ein paar Eindrücke von den jeweiligen "Rettungsstationen":
"Verkehrsunfall von zwei Fahrzeugen mit Personenrettung"
"Schwimmer in Not"
"Brand in der Grillhütte; vermisste Personen"