"Blütenmeer für Bienen und Co." - Phacelia, Leindotter, Sommerwicken, Sonnenblumen...das sind nur einige Lieblingspflanzen unserer einheimischen Insekten. Wer mithelfen möchte, mit diesen Blühpflanzen in seinem Garten ein kleines Insektenparadies zu schaffen, bekommt jetzt ganz einfach die Möglichkeit dazu. Im Rahmen des Projekts "ÖDE" (Ökologische Dorfentwicklung Freilingen) wird eine weitere kleine Maßnahme umgesetzt: in jeden Haushalt wird ein Samentütchen verteilt. Darin ist Saatgut für einen Quadratmeter mit einjährigen Kulturpflanzen enthalten, mit dem ganz einfach einmal ein kleiner Bereich im Garten eingesät und zum "Insekten-Buffet" umgestaltet werden kann. Wer zusätzliches Saatgut möchte, kann dies gerne kostenlos erhalten. Darüber freuen sich nicht nur Bienen, Schmetterlinge und Co. Wer macht mit?

In den letzten Jahrzehnten haben sich private Gärten gewandelt. Immer häufiger fällt das Argument „Zeitnot“, pflegeleichte Lösungen sind gefragt.

So entstehen teilweise Schottergärten oder große, oft von Mährobotern gemähte Rasenflächen, die wenig bis keinen Nutzen für Insekten oder andere Tiere bieten. 

Viele standardisierte Gartenanlagen bestehen heute daher meistens nur noch aus kurzgeschnittenem Rasen, vielleicht ein paar Schnitthecken und Metallzäunen. Hier sind Blühangebote rar, von Lebensräumen oder Nistmaterial für Insekten, Vögel und andere Tiere ganz zu schweigen.

Diesem Trend versucht man vielerorts mit Blühstreifenanlagen, Wildblumenwiesen und "Blumeninseln" in öffentlichen Grünstreifen und auf privaten Flächen, die in naturnahe Gärten bzw. Grünbereiche umgestaltet werden sollen, entgegenzuwirken (nähere Infos zum bienenfreundlichen Garten unter folgenden Links: Bienenfreundlicher Garten und Tipps rund um den Bienenfreundlichen Garten ).

Auch wir haben es uns im Rahmen unseres Projekts "Von wegen ÖDE - Ökologische Dorfentwicklung" (s. Bericht) unter anderem zum Ziel gesetzt, in unserem Dorf die heimische Artenvielfalt zu unterstützen, indem mehr Lebensräume und Nahrungsgrundlagen für Insekten geschaffen werden.

Jede Anlage bzw. Schaffung von Blühflächen, seien sie auch noch so klein, spielt dabei eine bedeutende Rolle.

Aber Blühflächen sind nicht nur gut für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co., sie erfreuen auch das Menschenherz und nutzen unseren heimischen Singvögeln und anderen Wildtieren, die sich von den Insekten ernähren. Die Insekten sind aber auch insbesondere im Obst- und Gemüsegarten als Blütenbestäuber unersetzlich. Hier ist das wertvolle Zusammenspiel von Blüten besuchenden Insekten und dem Ertrag am deutlichsten sichtbar: Ohne die Bestäubung der Apfelblüten im Frühjahr durch Bienen, Hummeln und andere Wildbienen würde es Einbußen bei Qualität und Quantität der Ernte geben.

Mit der jetzigen Aktion "Ein Quadratmeter Freude" möchten wir mit einer ersten kleineren Aktion nicht nur hochwertigen Lebensraum für eine große Vielfalt an Insekten schaffen, sondern auch zum Nach-, Weiter- und Noch-Mehr-Machen anregen. 

Jeder Quadratmeter zählt und nur gemeinsam können wir etwas bewegen! Dazu verteilen wir in jeden Haushalt ein Tütchen Samenmischung für ca. 1 m2 "Blütenmeer".

Und so kann man sich dann selbst beteiligen: Einfach im Rasen oder Vorgarten einen Quadratmeter aussparen und mit der einjährigen Kulturpflanzenmischung einsäen. Dieser Bereich wird dann eben nur einmal am Ende der Blühzeit gemäht, so dass mehr Wildblumen zur Blüte kommen, die vor allem den zahlreichen Wildbienenarten Nutzen bringen werden. 

Falls der Wunsch nach mehr erwacht ist, kann man auch einen größeren Bereich Wildblumenmischung ansäen. Gerne erhaltet Ihr von uns auch eine größere Menge Saatgut, natürlich kostenlos (einfach melden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0162/ 4278139 (Böhm).

Übrigens, Wildblumen gedeihen meist am besten auf nährstoffarmen Böden. Hierfür muss die Humusdecke abgetragen oder der Boden mit Sand durchmischt sein. Ist der Boden vorbereitet, geht es an die Aussaat (allgemeine Informationen zur Anlage von Blumenwiesen im Garten unter folgendem Link: Blumenwiesen)

Die Samenmischung, die wir verteilen, enthält einjährige Blumenarten, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind. Sie liefert wertvollen Pollen und Nektar und sorgt aufgrund ihrer Pflanzenvielfalt für einen langen Blühzeitraum. Enthalten sind in der Mischung u.a. Phacelia, Leindotter, Sommerwicken, Sonnenblumen, Senf, Perserklee, Seradella und Ölrettich.

Unterstützt werden wir bei dieser Aktion freundlicherweise durch die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit Sitz in Bonn, die vor allem der Landwirtschaft seit vielen Jahren als Partner im Bereich der Umsetzung von Naturschutzprojekten zur Seite steht. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung. 

Und jetzt sind wir gespannt, wie viel Quadratmeter wir in Freilingen zusätzlich zur Freude der Insekten erblühen lassen können. 

Übrigens, eine große Fläche in Freilingen wurde schon bearbeitet: auf der Wiese am Friedhof, auf der ein "Hortus Freilingen" geplant ist, eine Schau-Mal-Wiese mit verschiedenen Beispielen für eine naturnahe Gartengestaltung, z.B.Blühstreifen, Totholzhecke, Obstbäume, Sandarien, Kräuterspiralen, Wildhecken, Nisthilfen für Insekten, ein Mutterstaudenbeet u.v.m. (s. Bericht Ökologische Dorfentwicklung), wurde bereits ein großer Streifen mit mehrjährigem regionalem Wildblumensaatgut eingesät. Helmut Reiferscheid hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, trotz der vielen bei ihm selbst auf dem landwirtschaftlichen Betrieb anstehenden Frühjahrsarbeiten die Einsaat mit dem Regionalsaatgut der Stiftung Rheinischen Kulturlandschaft kurzfristig vor dem erwarteten Regen zu übernehmen. Vielen Dank für diese Mithilfe!

 

Man darf gespannt sein, wie sich die Wildblumenwiese in den kommenden Wochen entwickelt und welche kleineren Projekte dort folgen. 

Und für das große "Aufblühen" rund um Freilingen herum sorgen die Macher von dieEifelblueht.de  mit großflächigen Blühpatenschaften.

Einfach mal auf deren Internetseite vorbeischauen und informieren... 

 

 

 

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