"24 Zoll" - das ist die Größe der Reifen am Rollstuhl von Simon Hellenthal. Gerade dieser Rollstuhl spielt eine wichtige Rolle im Leben des emsigen Mitarbeiters der Freilinger Internetseite, da er ihm trotz seiner Krankheit die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Dieser Rollstuhl samt dem Schicksal seines Besitzers steht aber auch im Mittelpunkt eines Liedes und Musikvideos, das die Freilinger Musiker Lukas Hellenthal und Dominic Sanz aus Bewunderung für den Lebensmut ihres Freundes getextet und aufgenommen haben. Ein ergreifendes Video und ein absolut eingängiges Lied, das am 30. Oktober offiziell erscheint. Ab heute kann der Song bei ITunes vorbestellt werden. Helfen Sie mit, dieses Lied zu einem Erfolg zu machen!
(Vidoe auf youtube, einfach anklicken)
Das Leben kann manchmal so grausam sein...ungerecht...unberechenbar!
Bei dem heute 28jährigen Simon Hellenthal wird bereits mit 4 Monaten die Krankheit Muskeldystrophie Duchenne festgestellt - eine muskuläre Erbkrankheit, die in ihrem Verlauf zu zunehmender Muskelschwäche und Bewegungslosigkeit führt, bis hin zu einer verkürzten Lebenszeit.
Nach und nach erlebt er schon in ganz jungen Jahren schmerzhaft, was diese Krankheit für ihn bedeutet. Im Kindergartenalter machen die Beine nicht mehr das, was sie sollen. Er tut sich schwer beim Treppensteigen und beim Laufen. Einfach wie andere Kinder durch die Gegend tollen geht da schon nicht mehr. Die Krankheit schreitet unaufhörlich und unerbittlich weiter voran. Doch Simon verliert weder sein Lachen noch seinen Lebensmut.
Wenige Jahre später sitzt er bereits im Rollstuhl. Dennoch versucht auch seine Familie alles, ihm das Heranwachsen so normal wie möglich zu gestalten. Für die Schule, an der er unter seinen Bedingungen 2010 das Fachabitur macht, nimmt er weite und beschwerliche Wege auf sich.
Trotz aller Umstände, der vielen krankheitsbedingten Rückschläge lässt sich Simon durch nichts entmutigen. Selbst als sein Vater schwer erkrankt und seine letzten Tage mit ihm auf seinem Zimmer verbringt, resigniert er nicht: er kämpft weiter, macht weiter, will mehr.
2010 verwirklicht er seinen großen Traum vom eigenen Buch, das unter dem Titel: Land der Mächtigen und Unbeugsamen erscheint. Ein erstes Highlight in seinem Traum vom kreativen Schreiben, seinem Weg nach draußen...an die Öffentlichkeit (s.a. Bericht).
Unbeugsam ist auch Simon, der sich der fortschreitenden Krankheit nicht geschlagen gibt. Als auch seine Finger nicht mehr gehorchen, bekommt er einen Spezial-Computer, den er mit den Augen bedienen kann. Dank dieser Technik kann er fast ungehindert am Leben im sozialen Netzwerk teilnehmen und seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Spiel mit Wörtern, nachgehen. Seine Mitarbeit bei der Internetseite Wir-in-Freilingen kostet ihn viel Kraft und Energie, bedeutet für ihn aber auch Teilhabe und Anerkennung (s. Bericht).
Sein Leben wird heute von einem Bett und den Geräten dominiert, die ihm beim Atmen unterstützen. Dennoch macht er Ausflüge in die Welt außerhalb seines Zimmers, dank seines Spezial-Rollstuhls und der Betreuung durch seine Pfleger, die ihn rund um die Uhr versorgen. Simon genießt diese Momente, bei denen er mit allen Sinnen vermeintlich normale Dinge förmlich aufsaugt, mit großer Begeisterung. Dann spürt er die Sonne in seinem Gesicht, erfreut sich an der Vielfalt der Natur und ist dankbar für alle Kleinigkeiten, die im überfüllten Alltag oft übersehen werden und die er erleben darf.
Was für ein Lebensmut...
Das Leben kann manchmal so schön sein...berührend....ergreifend!
Der besondere Lebensmut von Simon ist es, mit dem er alle in seinem Umfeld begeistert, vor allen Dingen seinen Cousin Lukas. Nicht nur aus Simons Sicht "steht" Lukas im wahrsten Sinne mitten im Leben: hauptberuflich Techniker hat er 2018 seine eigene kleine Firma "Blechbaron" gegründet, bei der er sein handwerkliches und künstlerisches Talent verwirklicht. Und auch in musikalischer Hinsicht hat der hochgewachsene 25jährige schon einiges erlebt: von der Coverband "Contrast.Silver" zu eigenen Songs mit "Penguin-Suicide" und Solo-Veröffentlichungen mit ganz persönlichen Klängen und Worten.
Die Musik bietet Lukas die Möglichkeit, "den Kopf vom Alltagstrott frei zu bekommen", aber auch, Gefühle und Gedanken in Noten zu verpacken.
So verwundert es eigentlich nicht, dass Lukas seine enge persönliche Bindung zu Simon irgendwann einmal in einem Lied zum Ausdruck bringen will. Und da zwei Köpfe und Stimmen mehr ausdrücken können, sucht und findet er mit Dominic Sanz einen perfekten "Projektpartner".
Als Sänger der Söhne Mannheims und alter Freund von Simon aus Kindergarten- und Schulzeit kann Dominc seine eigenen persönlichen und musikalischen Erfahrungen auf seine ganz individuelle Art einbringen.
(ganz vorne Simon, dahinter Dominic)
Eine wunderbare Geschichte nimmt ihren Lauf.
"Die Idee zu dem Song hatten wir bei einem gemütlichen Bier. Wir hatten schon länger geplant, mal ein Lied zusammen zu machen. Ursprünglich wollten wir eigentlich nur mal gemeinsam ein Lied covern. Während der Unterhaltung kamen wir jedoch auf die Idee, ein Lied über Simon zu schreiben und zu veröffentlichen, wenn Simon mit der Idee einverstanden wäre", berichtet Lukas.
Am folgenden Tag habe ich bereits begonnen, mich mit passender Musik zu befassen. Noch am gleichen Abend habe ich dann noch den Text der 1. und 3. Strophe und des Refrains geschrieben. Und am darauf folgenden Wochenende kam Dominic dann vorbei, um mit mir zusammen das Lied durchzugehen, damit er passend zum Rest seine Strophe schreiben konnte. Auch das passierte noch am gleichen Abend", so Lukas weiter über die Anfänge von "24 Zoll", dem Titel des gemeinsamen Projektes.
Ein ergreifendes musikalisches Geschenk an Simon.
"Natürlich hätten wir Simon am liebsten mit dem Lied überrascht... aber dafür ist das Thema einfach zu "krass". Von daher haben wir Simon von Anfang an involviert, um auch von ihm zu erfahren, wie privat wir werden dürfen und wie weit wir gehen können. Simon war zunächst sprachlos und hat auch offen geäußert, wie geehrt er sich fühlt. Er war so offen, dass er uns den gesamten Text "genehmigt" hat, weil auch er zeigen möchte, wie die Realität aussieht, wie sein Leben verlaufen ist und welche enormen Auswirkungen die Krankheit auf sein Leben hat. Ich denke, dass wir das in dem Lied sehr deutlich und verständlich umsetzen konnten", ist das Allround-Talent überzeugt.
Das kann Simon nur bestätigen. "Ich erhielt am 30. August ganz überraschend eine WhatsApp-Nachricht von Lukas", erzählt er. "In dieser erklärte er mir kurz das Vorhaben und fragte, ob ich mit so einem Lied über mich einverstanden wäre. Ich habe schnell in dem Projekt einfach eine Chance gesehen. Nicht nur für mich persönlich, sondern vor allem auch, um das Thema Handicap und auch meine Krankheit Duchenne Muskeldystrophie in die Öffentlichkeit zu holen und bekannter zu machen. Gerade in Zeiten von Corona und dem IPReG-Gesetz ist es wichtig, mehr Menschen das Leben von Leuten wie mir näher zu bringen. Es geht auch um Aufklärung und Mutmachen. Deswegen habe ich direkt zu gesagt. Emotional war ich einfach positiv erschlagen", führt er weiter an. "Weil Text und Inhalt ja auf mich zu geschnitten sind, wurde ich auch mit einbezogen", so Simon weiter.
"Die Hauptideen für Strophe 1 und 3 kamen ja von Lukas, der auch sehr schnell einen guten Text zusammen gestellt hatte. Ich war dann eher beim "Fein-Tuning" beteiligt. Dabei musste ich dann meine bekannte Detailfreude auch was begrenzen, weil der Platz in einer Strophe ja nicht "unendlich" ist. Für die 2. Strophe von Dominic habe ich nur angeregt, unsere gemeinsame Schulzeit einzubauen", beschreibt Simon seine Mitarbeit am Liedtext.
Der Song wurde dann professionell in Ohlenhard im Studio von "Villa-Productions" bei Oliver deVille aufgenommen, der auch schon Lieder von Roberto Blanko, Chris Roberts und Markus Becker produziert hat. Von dem Resultat ist Simon absolut begeistert. "Mit dem Ergebnis bin ich total zufrieden. Zuerst konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, was da entsteht. Aber schnell zeigte sich etwas Großartiges mit viel Potenzial. Ich würde sagen ein Traum, an den ich nie gedacht hätte, ist wahr geworden. Vielen Dank an Lukas, Dominic und alle, die an diesem unfassbaren Projekt beteiligt sind."
Und "unfassbar" trifft es für Simon genau, denn bei einem einfachen Lied sollte es natürlich nicht bleiben. Auch ein Video haben die beiden Künstler sofort im Blick.
"Nachdem das Lied stand, musste ich einfach drüber nachdenken, ob man durch ein passendes Musikvideo dem ganzen Song nochmal etwas attraktiver machen kann. Vor allem haben wir während der ganzen Zeit nicht vergessen, weshalb wir das ganze Projekt überhaupt machen... Wegen Simon. Und ich kenne meinen Cousin... da wird er nicht nein sagen wenn es um einen Videoauftritt geht, wie Simon es bereits im WDR Fernsehn bewiesen hat. Also musste ich ein paar Bekanntschaften aus früheren Zeiten aktivieren, um das Projekt zu verfilmen", so Lukas über den schnell auf das fertige Lied folgenden Videodreh.
"Ursprünglich hatte Robin Klütsch (Anm. ein ebenfalls kreativer Kopf mit Freilinger Wurzeln) sich dazu gemeldet, dass er uns sehr gerne bei dem Projekt filmtechnisch unterstützen würde", erzählt Lukas weiter. "Doch leider hat es wegen seiner Arbeit nicht geklappt und ich musste meinen alten Freund Jan Barthel anfunken. Jan Barthel ist selbstständig und auf Musikvideos und andere Filmaufnahmen und dem dazugehörigen Videoschnitt spezialisiert. Auch er war von dem Projekt und der dazugehörigen Story so berührt, dass er sofort zusagte".
Man merkt ihm regelrecht an, welche Bedeutung die ganze Sache auch für ihn persönlich hat.
"In der Woche vor dem Videodreh haben Dominic und ich täglich untereinander und mit Jan Barthel geplant, Ideen gesammelt und diese Pläne den Umständen wie dem Wetter angepasst. Simon war zu dem Zeitpunkt nur grob involviert, weil wir ihm mit dem Videodreh und dem Inhalt des ganzen eine kleine Freunde machen wollten. Beim Videodreh haben wir alte Videoaufnahmen geschaut, die auch Simon selber zum größten Teil noch nie gesehen hatte. ", so Lukas über die Umsetzung ihres Projektes.
Und dann geht es los. Für den 8. Oktober hat Lukas sich extra einen Tag Urlaub genommen, um den Dreh zu realisieren und auch Dominic hat sich das Datum in seinem Terminkalender dick markiert.
Das Wetter können die beiden natürlich nicht bestellen, so dass man sich bei Regen und herbstlichen Temperaturen so einiges einfallen lassen muss, um die Idee für das Video auch umzusetzen. Denn Simon soll bei den Aufnahmen nicht nur Zuschauer, sondern auch Mittelpunkt sein. Ein ambitioniertes Vorhaben bei dem zu berücksichtigenden Organisationsaufwand für Simons Ausflüge in die "Normalität".
"Natürlich war Simon aufgeregt, jedoch eher in Richtung von Vorfreunde und nicht im Sinne von Nervosität. Am Tag des Videodrehs war Simon pünktlich mit seinem Pfleger Tom Vorbau startbereit und voller Energie. Von Aufregung keine Spur. Kein Profischauspieler dieser Welt hätte Simon für das Video ersetzen können. Er war einfach wie er immer ist, voller Energie, voller Freunde und einfach unglaublich authentisch - was auch den Filmeproduzent Jan zum Staunen brachte", beschreibt Lukas die Stimmung am Drehtag anschaulich.
"Der Videodreh hat insgesamt ca. 7-8 Stunden gedauert."
"Zu Beginn haben wir alle drehbuchnotwenigen Szenen mit Simon abgedreht, wie z.B. die Aufnahmen unter freiem Himmel, weil Simon nicht lange draußen verweilen konnte. Das Wetter war einfach zu unangenehm. Wir haben die kurzen Trockenphasen des Wetters genutzt und in Kürze alles, was draußen stattfinden sollte, abgedreht. Daraufhin sind wir dann in Alfredo Sanz's "El Garaje" gegangen (Anm. "Kreativraum" mit spanischem Flair des Vaters von Dominic), wo bereits im Vorfeld alles für den Dreh vorbereitet war. Die Heizung lief, das Ambiente stimmte und Simon war bestens vor "Wind und Wetter" geschützt. Da haben wir ca. 2 Stunden zusammen mit Simon gedreht", erzählt Lukas von den Aufnahmen.
"Während der gesamten Drehzeit innerhalb von Gebäuden haben wir uns natürlich alle an die Sicherheitsanweisungen von Simon und seinem Pfleger Tom gehalten", fügt er noch an und man spürt, mit wieviel Verantwortungsgefühl Lukas und Dominic an die ganze Sache herangegangen sind, bei allem Spaßfaktor.
(das "Aunfahmeteam": v.l. Dominic, Alfredo, Simon, Lukas, Alina Wassong (Freundin von Lukas) u. Jan Barthel)
Bei den Aufnahmen in der Garage stehen vor allem auch alte Videoaufnahmen aus Simons Kindertagen im Vordergrund. Auf fast allen Mitschnitten sieht man ihn lachen, ein fröhlicher Junge, der oft im Mittelpunkt steht...nachher auch im Rollstuhl sitzend.
Erinnerungen kommen hoch, manche Bilder schmerzen. Fotos von Simon mit seinem Vater zeigen ein eingeschworenes Team, eine Schicksalsgemeinschaft...bis zum Tod. Das Leben hat ihm schon verdammt viel abverlangt, das ist allen mehr als deutlich bewusst.
Nach insgesamt ca. 3 Stunden ist alles im Kasten, was Simon betrifft.
"Am meisten Spaß gemacht hat mir die tolle und professionelle Arbeit mit unserem Kameramann Jan Barthel und natürlich die großartige Teamarbeit von allen. Über dem ganzen Drehtag lag einfach ein unglaublicher Spirit", kommentiert Simon den Dreh.
"Das war tausendmal besser, wie zunächst erhofft", schwärmt Lukas. "Den Rest des Tages haben wir dann genutzt, um noch weitere Aufnahmen von Dominic und mir zu machen. Das ging ohne Maske mit Abstand natürlich erst, nachdem Simon durch war und das Set verlassen hatte. Auch wenn es dem ein oder anderen eine Träne ins Auge schwemmt, war Simon am Strahlen und hat offensichtlich, trotz aller Rückschläge und negativer Erfahrungen mit einem breiten Lächeln auf die Vergangenheit zurück geschaut. Es war für alle Anwesenden einfach nur toll!", erzählt auch Lukas und man spürt, wie wichtig ihm persönlich diese Aktion ist.
Gerade auch, weil Simon selbst damit eine besondere, nämlich seine eigene Botschaft weitergeben kann.
"Meine Botschaft ist niemals aufgeben. Egal wie das Schicksal einen im Leben trifft, es gibt immer auch positive Momente, Dinge, Ziele und selbstverständlich auch Menschen, für die es sich lohnt, weiter zu kämpfen und stark zu bleiben. Außerdem sollte man nie den Humor verlieren" so Simon.
Was für kluge Worte eines so vom Schicksal gebeutelten jungen Mannes.
"Ich habe sehr viel Freude daran gehabt, nach Jahren nochmal Musik zu machen", ergänzt Lukas noch. "Außerdem war es eine coole Erfahrung, mit einem Freund zusammen ein Lied zu machen. Das ist jedoch ganz schnell zur Nebensache geworden, nachdem ich gemerkt habe, was für eine unglaubliche Freude wir Simon mit der ganzen Aktion machen konnten. Ich kann sicher sagen, dass ich diese Art von Freude und Glück ewig nicht mehr in dieser extremen Art empfunden habe. Mit Geld kann man viel kaufen .... das bereitet auch Freude! Aber jetzt kann ich sagen, dass das glückliche Gesicht meines Cousins Simon, der gleichzeitig auch einer meiner besten Freunde ist, mit nichts aufzuwiegen ist".
Da klingt viel Empathie aus seinen Worten...kein Mitleid, sondern ehrliche Herzlichkeit.
Das berührt!
Dieses Glück und das besondere Statement von Simon wird jetzt in "Musikwelt" hinausgetragen.
Ende Oktober, voraussichtlich am 30.10.2020 soll das fertige Musikvideo veröffentlicht werden.
Natürlich ist das Lied außerdem nach der Veröffentlichung bei allen Streaminganbietern wie Spotify, Deezer, Apple Music etc. zu hören.
Bereits ab heute, 23. Oktober, kann der Song auf ITunes vorbestellt werden.
"Es wäre ganz toll, wenn ganz viele dieses Lied auf ITunes vorbestellen würden. Dann haben wir nämlich die Chance, damit vielleicht für ein oder zwei Stunden in die Top 10 der Neuveröffentlichung zu kommen, was dann dazu führt, dass einige Radiosender darauf aufmerksam werden", so Lukas Bitte an alle Musikfreunde und Freunde von Simon.
Lukas und Dominic sind sich sicher, dass der Song absolutes Hit-Potenzial hat. Die beiden hoffen auf einen Erfolg ihres Projekts...für Simon.
Wir hoffen natürlich mit!
Und wie heißt es im Refrain des Liedes so passend: "Deinen Lebensmut muss man Dir lassen..."
Hier der Text:
24 Zoll - Lukas Hellenthal feat. Dominic Sanz
Strophe :
Wie zwei ganz normale Kinder spielten wir bei Oma auf dem Boden,
fiel dir was hin, hab ich es aufgehoben.
Ich weiß noch wie du vor mir auf der Treppenstufe saßst,
nicht mehr hoch kamst und mich angesehen hast und fragst:
"Was passiert jetzt warum bin ich nur so schwach, kann nicht wie die andern laufen, warum werden meine Beine nicht mehr wach?
Geht das wieder weg oder bleibt das jetzt für immer?"
Der Arzt sagt: "Das wird ab jetzt noch schlimmer."
Refrain:
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.
Strophe:
Hey mein Freund, es ist schon länger her.
Weiß noch ganz genau, als wenn es gestern wär.
Waren Vollchaoten, die Größten vor dem Herrn,
haben geweint, gelacht, getobt, uns war nichts zu schwer.
Jahr für Jahr verging, die Wege trennten sich,
doch in der Eifel ist eins klar, man verliert sich nicht.
Wir sah'n uns wieder, ich war stärker denn je,
doch du saßt in deinem Stuhl, Diagnose "DMD".
Refrain:
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.
Strophe:
Doch heut zieh ich meinen Hut vor dir,
hast niemals aufgehört an dich zu glauben und saßt immer hinter mir.
Hast dein Abi durchgezogen, bist Reporter, Buchautor,
stichst durch deine Willenskraft hervor.
Als dein Vater krank geworden ist und bei dir lag,
hast du ihm zu gesprochen, und das Tag für Tag.
Plötzlich warst du der den jemand anders braucht,
hast deinem Vater auf den letzten Metern nochmal Liebe eingehaucht.
Refrain:
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
und trotz allem hat dein Lächeln dich noch nie verlassen.
Heute rollen wir auf 24 Zöllern durch die Gassen,
deinen Lebensmut muss man dir lassen.