"Indonesien" : Traumland, Traumurlaub - eigentlich sollte der Urlaub von Robert Balmes in Indonesien Mitte März ganz besondere Erfahrungen bringen. Das hat es dann auch, allerdings nicht unbedingt positive. Denn was Robert auf seiner Reise erlebt hat, auf die er sich kurz vor den Corona-Virus bedingten Beschränkungen begeben hat, das will man nicht unbedingt als Urlaubserinnerung behalten. Hier ein sehr mitreißender Bericht von einer "wundersamen Reise"...

 

"Eine wundersame Reise"

Die Planung, mit meinem besten Freund Indonesien zu bereisen, begann ein gutes Jahr im Voraus. Unsere Reise rückte immer näher, aber gleichzeitig auch ein Virus Namens Corona. „Wat is dat für eine Grippe?"

Wir überlegten uns, ob wir nicht doch stornieren sollten, aber laut dem Auswärtigen Amt und den Medien galt Indonesien sicherer als NRW. Eine Reiserücktrittsversicherung hatten wir zudem auch nicht.

Wir flogen also nach Jakarta Indonesia und es war tatsächlich so, als gäbe es hier keine Pandemie. Das sollte sich aber leider "ratzfatz" ändern. Drei nette Damen aus Mainz, ein Unternehmerpaar aus Aachen und wir Zwei durften ein wunderschönes Land mit einer wundervollen Kultur kennenlernen. Tempel, Paläste, aktive Vulkane und einheimische Märkte versprachen, uns einen ganz besondere Blick über unseren doch manchmal eingeschränkten Tellerrand zu bieten.

Die Nachrichten, dass eine Art "Corona-Tsunami" in vielen Ländern ausgelöst wurde, klang für uns hier in Indonesien seltsam und unwirklich.

Unser Reiseleiter erzählte uns dann von Militäreinsätzen in Jakarta, alles würde abgeriegelt und geschlossen wegen Corona. Wir fuhren glücklicherweise am nächsten Tag mit der Bahn von Bandung durch eine paradiesische Landschaft nach Yogyakarta.

In unserem Abteil fiel uns ein älterer Herr auf, er schien sehr krank zu sein und sein Husten schalte durch den ganzen Zug. Hier zogen wir uns das erste Mal die Atemschutzmasken auf.

In Yogyakarta angekommen änderte sich die Stimmung rasch und es wurde überall Fieber gemessen, selbst beim Begehen eines Supermarktes. Ich war recht verdutzt, als einige Einheimische uns mit den Worten "Corona People“ angingen. Dieser Zustand sollte sich aber noch verschlimmern.

Wir wanderten zu einigen aktiven Vulkanen und mein persönliches Highlight war der Sonnenaufgang am Bromo Vulkan, auch wenn wir uns dafür um Mitternacht schon auf den Weg machen mußten (Ein Träumchen).

Nun ging es Schlag auf Schlag, denn nach neuesten Informationen aus meiner Verwaltung in Deutschland gab es zunehmend berufliche Absagen. Der Bund untersagte unseren Großkunden im Bereich der Supermarktflächen für Umbauten zu schließen, was unsere Arbeit somit unmöglich machte. Das Unternehmerpaar aus Aachen berichtete mir, dass bei ihnen zu 100% alle Veranstaltungen im Bereich Catering storniert wurden.

Die Beschimpfungen der Einheimischen wurden lauter und aggressiver „German Corona People go Home“ brüllten sie aus den Autos. Zu unsern Glück fuhren wir nun mit einer Autofähre Richtung Bali, diese Verbindung wurde kurze Zeit später eingestellt.

Auf Bali angekommen schien wieder alles gut und unter strengen hygienischen Maßnahmen zu laufen.

Wir hätten die letzten Tage jetzt in Ruhe verbringen können, wenn nicht einige Fluggesellschaften Rückflüge gekänzelt hätten und somit für Mitreisende es unmöglich wurde, einen anderen Rückflug zu organisieren.
Selbst das Auswärtige Amt konnte uns hier nicht helfen.

Jetzt bekamen wir Infos aus der Heimat, dass Familienmitglieder der Mitreisenden positiv auf den Corona Virus getestet wurden und es sollte noch schlimmer kommen.

In der Nacht brach ein Erdbeben der Stärke 5,9 (auf der Richterskala) aus. Mit der Angst, einen ähnlichen Tsunami wie 2018 auf der Insel mit über 1000 Todesopfer zu erleben, überkam mich ein Gefühl der Ohnmacht, am frühen Morgen dann glücklicherweise die Entwarnung über die Medien.

Meine Firma hatte noch einige Aufträge abzuarbeiten, aber überwiegend wurden sie verschoben, storniert und weitere Aufträge blieben aus. Ich war auf Bali und die Firma und ganz Deutschland im Ausnahmezustand, ich war in einer Art Schockstarre. Die Sorge um meine zwei Kid’s und all´die anderen Lieben zu Hause machte sich bei mir breit, da half mir selbst das schönste Urlaubsparadies vor der Nase nichts mehr.

Wir kontrollierten stündlich ob unser Flug über die Arabischen Emirate nach Frankfurt noch möglich war und zum Glück wurde der Transitbereich dort extra für Rückreisende offen gehalten. Jetzt hörten wir ersten Gerüchte, daß es einen "Log Down" für unseren Flughafen in Bali geben solle.

Ein trockener Husten bei mir wurde zunehmend schlimmer und somit die Angst "sollte Fieber hinzu kommen" in Indonesien mit den Einheimischen zusammen isoliert zu werden.

Am 20.03. ging es dann voller Dankbarkeit Richtung Flughafen.

Dort angekommen war es recht voll, weil viele versuchten, spontan irgendeinen Flieger in die Heimat buchen zu können. Hier gab es keine Sicherheitsabstände, kaum Atemschutzmasken und bei jedem in unserem Umfeld der hustete schreckten wir auf und wechselten teilweise den Wartebereich.

In Frankfurt angekommen durften alle Touristen egal ob aus Frankreich, Italien oder Spanien ohne jegliche Gesundheitskontrolle nach Deutschland einreisen. Das empfanden wir als absolutes "no go“.

Mit dem eigenen Auto auf direktem Wege nach Hause in die Isolierung war selbstverständlich.

Husten, Hals und starke Kopfschmerzen aber endlich wieder zu Hause und in Sicherheit, aber wie sollen wir alle um Gottes willen diese Corona Pandemie nur überstehen ?

Wir alle Zusammen schaffen das als eine Einheit! Niemals war es wichtiger zusammenzuhalten als in dieser Zeit. Das zeigt sich beim Versorgen und Kümmern von Mensch zu Mensch, im Respekt den Anderen gegenüber und auch in dem Danksagen an alle, die das System für uns aufrecht halten und die, die ihr Leben einsetzen um andere Leben zu retten.

Es macht Mut und es gibt Hoffnung, zu wissen, was wir hier insbesondere auf dem Land für eine wundervolle Gemeinschaft haben.

Dafür sage ich "Danke" aus tiefstem Herzen.

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