"Aushilfslehrer in Lommersdorf"...diese unliebsame Vorstellung beherrschte das Schalten und Walten des Schuldirektors Pfeffer im Dreiakter "Die falsche Lehrerin" von Walter Vogel, der vom 7. bis 9. April auf der Theaterbühne im Saal Meiershof von der Theatergruppe Freilingen aufgeführt wurde. Auch in der 20. Vorstellung verstanden es die Laiendarsteller um Regisseur Heinz Ramers dabei wieder, in gewohnter Weise das Publikum im voll besetzten Saal von Meiershof zu begeistern.
"Theater, Theater..." hieß es am Wochenende vor Ostern wieder an gleich drei Abenden im nahezu ausverkauften Saal Meiershof.
Diesmal wurde das Stück "Die falsche Lehrerin" von Walter Vogel aufgeführt.
In der Schule von Direktor Pfeffer (Norbert Schnichels) wird unterrichtet wie vor einem halben Jahrhundert. Militärischer Drill und veraltete Unterrichtsmethoden führen dazu, dass die Leistungen der Schüler die schlechtesten im ganzen Bezirk sind und das Schulamt die Schule deshalb schließen möchte.
Überdies ist sie durch einen Wasserrohrbruch teilweise verwüstet und muss renoviert werden. Deshalb stellt der Direktor Pfeffer zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde (Dietmar Faber) verschiedenste Überlegungen an, wie man Gelder für den notwendigen Schulumbau und damit letztlich für den Erhalt der Schule zusammenbekommt. Schließlich will der leidgeplagte Direktor nicht als Aushilfslehrer in der Schule in Lommersdorf enden.
Bei den zahlreichen Zusammenkünften in der Schule lässt sich der Bürgermeister dann immer gerne einen sog. Bürgermeisterkaffe servieren, einen doppelten Espresso mit Schnaps, der auch bei anderen nach und nach Anklang findet.
In der schulischen Notsituation erscheint zu allem Überdruss dann auch noch die neue Schulinspektorin Dr. Sascha Kainz (Jana Reiferscheid) zum Antrittsbesuch und trifft überraschend ihre alte Freundin Birgit (Rita Hellenthal) wieder, die als Musiklehrerin an der Schule arbeitet.
Diese überredet die Schulinspektorin, für einige Wochen in die Rolle der erwarteten neuen Naturwissenschafts- und Geschichtslehrerin Dr. Alice Ritter zu schlüpfen und die Schule auf Vordermann zu bringen, zumal aufgrund ihres Vornamens jeder von einem männlichen Schulinspektor ausgegangen war.
Der Direktor ahnt nicht, dass Dr. Ritter von der Uni abgeworben wurde, weil seine vorwitzige Putzfrau Maria Bach (Dagmar Birk-Schröder) die Benachrichtigung vom Schulamt abgefangen und aus Scham, bei ihrer Schnüffelei entdeckt zu werden, vernichtet hat.
Die neue Lehrerin wendet ihre modernen Unterrichtsmethoden u.a. in der Klasse von Emma (Helga Kremer), Viktoria (Rita Ramers); Hannah (Brigitte Schneider), Tom (Peter Reiferscheid), Engelbert (Hans-Georg Hellenthal) und Markus (Mario Maur) an und ist damit überaus erfolgreich.
Dabei sind eigentlich nur Hannah und Engelbert richtig lernwillig, während Emma und Viktoria von ihren Schwärmereien für den ständig zu spät im Unterricht erscheinenden Tom vom Lernen abgelenkt sind und Markus mit allerlei Tauschhandel für den Erwerb von Zigaretten und Alkohol bei Schülern der Abschlussklasse beschäftigt ist.
Aber die neue Lehrerin bringt nicht nur frischen Wind in die Klasse, sondern löst auch beim Direktor Frühlingsgefühle aus.
Nach zwei Wochen erscheint ein Prüfer vom Schulamt (Siegfried Bonzelet) und führt den jährlichen Bezirkstest durch, bei dem die Schule bisher immer miserabel abgeschnitten hat.
Diesmal jedoch bestehen die Schüler die Prüfung mit Bravour, nicht zuletzt, weil der Direktor und die Schulinspektorin mit einigen Schummeleien, insbesondere bei der mündlichen Prüfung über das Thema 10 Gebote, kräftig nachhelfen.
So wendet sich dann doch noch alles zum Guten: Die Schließung der Schule wird verhindert und ein moderner Unterricht hält Einzug. Und der Direktor Pfeffer findet in Dr. Sascha Kainz seine große Liebe.
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Akteure für ihren wochenlangen Probeeinsatz und die hervorragende Aufführung, die schon jetzt auf das Theater im nächsten Jahr hoffen und gespannt sein lässt.
Ein besonders großer Dank geht wie immer an Heinz Ramers, der auch bei der Jubiläumsaufführung zum 20. Mal Regie führte.
Als Souffleure wirkten Hubert Schneider, auch an ihn ein herzliches Dankeschön.
Danke auch an Claudia Hellenthal für die Pressearbeit und die Organisation des Vorverkaufs.
Das Bühnenbild wurde wie immer detailgetreu von Dietmar Faber und Peter Reiferscheid gestaltet.
Mehr Fotos, die dankenswerter Weise von Dirk Lohmann gemacht wurden, gibt es in Kürze in der Bildergalerie zu sehen.
