Erste offizielle Veranstaltung im umgebauten Gebäude voller Erfolg

Da war im Vorfeld in der Einladung wirklich nicht zu viel versprochen worden: das Kuchenbuffet, das beim Einweihungsfest des Bürgerhauses präsentiert wurde,  konnte sich wirklich sehen lassen. Weit über 30 Kuchen waren von den spendierfreudigen Bäckerinnen aus Freilingen angefertigt worden. Und die Auswahl, die sich einem am Sonntag, 11.09.2011 in den umgebauten Räumen des ehemaligen Kindergartens bot, ließ wirklich keine Wünsche offen.

Ja, wer sich da vom schlechten Wetter hat abhalten lassen, das Fest aufzusuchen, hat wirklich etwas verpasst. Denn aufgrund der üppigen Regenschauer drängten alle Besucher in das Bürgerhaus, auch diejenigen, die üblicherweise den Aufenthalt an der Bierbude vorziehen. So wurde es zeitweise schon recht eng, was allerdings der tollen Stimmung keinen Abbruch tat.

Im Rahmen des offiziellen Teils wurde zunächst auf die Hintergründe des Umbaus des Kindergartens eingegangen. Ausgangspunkt für die Idee eines Bürgerhauses waren zwei einschneidende Ereignisse und Entwicklungen, die im Jahr 2007 die Ortschaft und das Ortsbild von Freilingen schicksalhaft geprägt hatten: der Brand des alten Feuerwehrhauses im April und  die Schließung des Kindergartens im Juli.

Mit der Notwendigkeit eines Neubaus für die Freilinger Feuerwehr ergab sich die Frage, inwieweit das benachbarte leerstehende Gebäude mit einbezogen werden könnte. Nicht nur aufgrund finanzieller Aspekte, sondern auch aus planerischen Gründen, um einen weiteren Leerstand im Ort zu vermeiden.

Letztlich wurden mit wesentlichem Einsatz unseres damaligen Ortsvorstehers Franz-Josef Giefer und intensiver Unterstützung von Bürgermeister Rolf Hartmann ein Bau- und Finanzplan aufgestellt, der die beiden Gebäude, Neu- und Altbau verband, sowohl in der Errichtung als auch in der Nutzung.

Diese Idee, ein Bürgerhaus in Freilingen zu verwirklichen, war stellenweise allerdings mit einer gewissen Skepsis aufgenommen worden. Schließlich waren mit dem Jugendheim, dem Turnraum in der alten Schule und dem Saal der Gaststätte Meiershof vermeintlich genug Räume für Probe- und Trainingsstunden sowie Feste und Veranstaltungen vorhanden.

Allerdings waren die Räumlichkeiten sehr beengt und hinsichtlich ihrer Nutzungsmöglichkeit auch nicht auf unbegrenzte Zeit gesichert. Um Raumnot einerseits und unnötigen Gebäudeleerstand andererseits zu vermeiden, entschloss man sich daher trotz aller Bedenken zum Umbau.

Und dies wirkte sich nicht nur positiv auf das Ortsbild von Freilingen aus, sondern schlug sich auch im gesellschaftlichen Bereich nieder : hier sind alle Vereine Hand in Hand gegangen und hier zeigen auch alle Vereine zukünftig Verantwortung und Zusammenarbeit, sowohl in der Nutzung als auch in der Unterhaltung der Gebäude, das nach weit mehr als 1500 Arbeitsstunden nun seit Anfang  Mai in Betrieb ist.

Es wird inzwischen auf vielfältige Weise genutzt. Es dient vor allem dem Musikverein, Turngruppen und verschiedenen, von der Freilinger Tanzpädagogin Gabi Schnichels geleiteten Tanzkursen als Übungsstätte. Dazu wurde der Raum eigens mit einer Akustikdecke und einem großen Tanzspiegel ausgestattet. Mittlerweile bietet aber auch die Caritas ambulante Tagespflege in Freilingen an. Ab dem Herbst trifft sich zudem noch die örtliche Handarbeitsgruppe zum gemeinsamen Häkeln und Nähen im neuen „Dorfsaal“.

Das Bürgerhaus soll also nicht in Konkurrenz zu unserer Gastwirtschaft betrieben werden, deren Wert für alle größeren dörflichen Feste wie Kirmes, Karneval und die Theateraufführungen außer Frage steht. Der neue Raum ist vielmehr in erster Linie als Lehr, Lern und Probestätte gedacht und soll für kleinere Feste zur Verfügung stehen.

Die Freilinger Bevölkerung nutzte auf dem Einweihungsfest jedenfalls in großer Zahl die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck von dem vorzeigbaren Umbau zu machen. Auch etliche Ratsmitglieder waren der Einladung zu diesem Fest gefolgt, zumal das Gebäude mit ihrer Zustimmung Mittel aus dem Konjunkturpaket II für einen Wärmedämmputz erhalten hatte.

Heinz-Toni Schneider, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim betonte in seinem Grußwort, dass der Rat nach anfänglichen  Bedenken gegenüber dem Bauvorhaben doch inzwischen restlos von dem Ergebnis überzeugt sei. Die Bevölkerung habe hier in anerkennenswerter Weise den alten Kindergarten als Bürgerhaus nutzbar gemacht.

Pfarrer Meuser konnte die gelungene energetische Sanierung in seiner Ansprache nur bestätigen: „ Bei den Temperaturen, die hier drinnen herrschen, benötigt man in Freilingen zukünftig gar keine zusätzliche Heizung mehr“. Mit Fürbitten und einem Gebet segnete er das Bürgerhaus dann ein. Dabei wurde auch das Kreuz geweiht, das die Räumlichkeit ab sofort unter himmlischen Schutz stellen soll : eine Handarbeit aus Südtirol, die dem Vereinskartell von einem großzügigen Spender gestiftet worden war.

Geschenkt wurde dem Vereinskartell auch ein Gemälde des Freilinger Künstlers Hans-Jürgen Wolff, das das Gebäude nebst der alten Schule vor dem Umbau zeigt. Eine schöne Erinnerung, die nun ebenfalls die Wände des neuen Bürgerhauses ziert.

Nach dem offiziellen Teil ging es dann zünftig weiter. FDH & Bums hatten es sich nicht nehmen lassen, als Freilinger "Hausband" ihren Beitrag zum Einweihungsfest beizusteuern. Sie hatte dabei mit ihrer Musikauswahl genau den Geschmack des Publikums getroffen, von denen nicht wenige die angestimmten und ohne technische Hilfe vorgetragenen Lieder lauthals mitsangen.

Da der Wettergott am späten Nachmittag dann doch noch ein Einsehen mit dem Veranstalter hatte, kam dann auch der vor den Toren des Bürgerhauses aufgestellte Bierpavillon richtig zur Geltung. Dort wurde noch bis in den Abend hinein erzählt, getrunken und sogar noch Musik gemacht.

Insgesamt blicken wir damit auf eine rundherum gelungene Veranstaltung zurück, die wieder einmal gezeigt hat, dass die Freilinger Bevölkerung zur Stelle ist, wenn es heißt : wir feiern ein Fest.

Auch Uwe Schmitz, Vorsitzender der Bürgerstiftung der Kreissparkasse zeigte sich von dem Fest und den Räumen beeindruckt. Das Vereinskartell konnte damit der Bürgerstiftung zeigen, dass die uns 2010 zugesprochenen 1000 € für die Jugend-und Seniorenarbeit in den Freilinger Händen gut aufgehoben waren.

Den vielen Helfern, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben, an dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön.

Ein Dankeschön sei auch noch einmal an die vielen ehrenamtlichen Helfer ausgesprochen, die am Umbau des Kindergartens beteiligt waren und damit eigentlich eine Gedenktafel im Bürgerhaus verdient gehabt hätten. Dafür ist aber leider mittlerweile aufgrund der Spiegel, des Kreuzes und des Gemäldes kein Platz mehr. Aber das Ergebnis spricht für sich und ich glaube, dass jeder Helfer beim Anblick und Betreten des Bürgerhauses entsprechend stolz ist und auch absolut stolz sein kann.

Es soll auch nicht versäumt werden, Rat und Verwaltung der Gemeinde Blankenheim Dank auszusprechen. Dies betrifft zum einen die zugebilligten Mittel aus dem Konjunkturpaket II, mit deren Hilfe die äußere Hülle des Gebäudes energetisch aufgewertet wurde. Zum anderen gilt dies aber auch für Rat und Tat mancher Gemeindemitarbeiter, die als Ansprechpartner in vielfältiger Weise das Bauprojekt geduldig unterstützt haben.

Diejenigen, die das Einweihungsfest verpasst haben, bekommen dann an St. Martin Gelegenheit, sich von dem tollen Umbauergebnis und der Sinnhaftigkeit der Räumlichkeiten zu überzeugen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 



 

Freilinger Infobox

  • Di 28.05.: Markt am Bürgerhaus, 15.30 -18.00 Uhr, mit Markt-Café ab 15.00 Uhr

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

  

 

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